Ausgangspunkt ist die Typologie der Wohlfahrtsstaaten nach Esping-Andersen, die unlängst vom deutschen Soziologen Michael Opielka um einen vierten Typus erweitert wurde, nämlich um das
garantistische Wohlfahrtsregime, das sich am Bürgerstatus und nicht am Arbeitnehmerstatus orientiert. Opielka bezeichnet den schweizerischen Wohlfahrtstaat als empirisches Beispiel eines "weich garantistischen" Wohlfahrtsstaats. Daran möchte ich anknüpfen und versuchen darzulegen, dass dieser "Garantismus" mit der Idee eines unbedingten Grundeinkommens verbunden ist und dass dieser "neue" bürgergesellschaftliche/republikanische Zugang zur Grundeinkommensidee der Debatte neue Impulse geben könnte - vor allem in der Schweiz, die ja auf eine vergleichsweise starke republikanische Tradition zurückblicken kann ("Sonderfall Schweiz").
Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens hat in der Reformdebatte um die zukünftige Ausgestaltung der Arbeits- und Sozialpolitik an Beachtung gewonnen und wird - auch in der Schweiz - zunehmend diskutiert. Jedoch beschränken sich die Beiträge in der Regel auf die Erarbeitung von Argumenten für oder gegen das Grundeinkommen. Kaum wird die Frage nach der pragmatischen Anschlussfähigkeit an eine bereits bestehende Praxis thematisiert.
In diesem Buch wird geprüft, ob sich das Grundeinkommen an die in der Schweiz tief verankerte republikanische Bürgertradition anknüpfen lässt. Es finden sich hier nämlich bereits grundeinkommensähnliche Institutionen, die auf diese Tradition zurückgeführt werden können. Vor diesem Hintergrund ist das Grundeinkommen in der Schweiz keine weltfremde Utopie, sondern eine republikanische Perspektive mit Bodenhaftung.
Auf Grundlage einer innovativen Verbindung von politischer Theorie, Schweizer Geschichte und aktueller Gesellschafts- und Sozialpolitik durchleuchtet diese Studie sowohl prinzipielle politisch-philosophische Begründungsvarianten als auch praktische Möglichkeiten, das Grundeinkommen an real- und ideengeschichtliche Pfade anzuschliessen.
Amartya Sen's ideas of building people's capabilities as a pathway to development is shaping today's developmental discourse in theory and practice. Its effectiveness and efficiency in fostering ethically "good" development is increasingly acknowledged. However, the question inevitably arises: How is developmental progress in terms of capability change to be assessed? The first part of this paper briefly sketches Sen's capability approach and Alkire's concept of capability assessment. The later sections are devoted to the application of these concepts with a case study on a North Indian NGO, SUTRA. The paper presents and analyses the qualitative results of the empirical assessment of capability change induced by SUTRA. The example of this case study shows that the impact of NGOs can, and I suggest should be analysed within a capability framework. For this purpose, Alkire's concept may serve as a powerful tool.
Ein Kommentar zur neuen Strategie der Caritas St. Gallen, insbesondere zu deren Ziel der Förderung des Bewusstseins für die Entflechtung von Arbeit, Einkommen und Lebenssinn.