Die Schweiz zählt zu den Ländern mit den höchsten Anteilen des Aussenhandels am Bruttoinlandprodukt. Somit nimmt die Ein- und Ausfuhr von Waren eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft ein. Nach einem verhaltenen Wachstum im Jahr 2012 nahmen die wertmässigen Exporte und Importe 2013 wieder stärker an Fahrt auf. Von dieser Entwicklung profitiert vor allem die Logistik.
Wachsender Wettbewerbs- und Kostendruck sowie eine steigende
Individualisierung der Kundenwünsche setzen Wertschöpfungsnetzwerke
zunehmend unter Druck. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, wählen zahlreiche Unternehmen eine schlanke oder agile Supply Chain.
Zunehmend verstärkt sich jedoch der Wunsch, physische Effizienz
und Flexibilität im Wertschöpfungsnetzwerk miteinander zu
vereinen. Eine Untersuchung im Rahmen der Logistikmarktstudie
nimmt die Verbreitung solcher leagilen Supply Chains in der
Schweiz unter die Lupe.
Gemäss einer weit verbreiteten Meinung ist der kombinierte Verkehr (KV) Strasse–Schiene ab einer Strecke von 300 bis 500 km wirtschaftlich. Es mangelt jedoch an aktuellen Untersuchungen, die diese «kritische Distanz» systematisch herleiten oder überprüfen. Besonders im Hinblick auf die Schweiz liegt die Vermutung nahe, dass der KV aufgrund zahlreicher Fördermassnahmen des Bundes bereits auf wesentlich kürzeren Strecken bezüglich seiner Kosten gegenüber dem unimodalen Strassengüterverkehr wettbewerbsfähig sein kann. Im Rahmen der Logistikmarktstudie Schweiz, Band 2016, wurde diese These überprüft.
Die Sicherheit in Supply Chains spielt eine bedeutende Rolle. In
der Schweiz zählen produzierende Unternehmen sowie der Logistik-
und Transportsektor zu den sechs Branchen, die am stärksten von Wirtschaftskriminalität betroffen sind. Eine Erhebung unter 166 Schweizer Industrie- und Handelsunternehmen sowie Logistikdienstleistern im Rahmen der Logistikmarktstudie Schweiz,
Band 2016, geht den Fragen nach, wie häufig kriminelle Aktivitäten
in den Supply Chains der Eidgenossenschaft auftreten und welche Massnahmen Schweizer Unternehmen zur Erhöhung der Sicherheit in ihrem Wertschöpfungsnetzwerk treffen.
Der Outsourcingtrend ist vor allem in der Logistik von grosser
Relevanz. Rund 53 % (21,9 Mrd. CHF) des Schweizer Logistikmarktvolumens
im Jahr 2014 sind auf ausgelagerte Logistikleistungen zurückzuführen. Die Kontraktlogistik hat dabei einen Anteil von knapp 38 % am wertmässigen Volumen der outgesourcten Logistikleistungen – Tendenz steigend.
Die temperaturgeführte Logistik der Eidgenossen ist auf Wachstum ausgerichtet - Erstmals Zahlen zum Gesamtmarkt
Ob tiefgekühlt, gekühlt oder gewärmt - der Anteil an temperaturgeführten Gütern nimmt auch in der Schweiz stetig zu. Gründe für diese Entwicklung sind unter anderem striktere Gesetzesvorschriften, wie etwa im Bereich der Hygiene, und ein verändertes Konsumentenverhalten.
Bereits zum fünften Mal wird im Rahmen der Logistikmarktstudie Schweiz das wertmässige Volumen des Schweizerischen Marktes für Intralogistiklösungen bestimmt. Gegenstand der Erhebungen ist dabei das Volumen der in der Schweiz nachgefragten und angebotenen klassischen Investitionsprodukte der Intralogistik. Im Jahr 2014 beläuft sich das wertmässige Volumen des Schweizer Intralogistikmarktes auf 2,9 Mrd. CHF. Somit wuchs der Markt um knapp 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr.
Industrie 4.0 ist in aller Munde. Ermöglicht wird diese «vierte industrielle Revolution» durch die flexible digitale Vernetzung von
Objekten (z.B. Produkten oder Maschinen) über das Internet und andere Netzwerkdienste. Im Rahmen der Fokusstudie «SCM 4.0: Supply Chain Management und digitale Vernetzung» wird der aktuelle Stand der Implementierung von Industrie 4.0 bei Schweizer Unternehmen analysiert. Anhand einer grosszahligen Erhebung wird dabei neben dem derzeitigen Reifegrad auch die vorherrschende Sensibilisierung in Sachen Industrie 4.0 beleuchtet.