Drei Exponenten der Wirtschaftsethik nehmen zu vier Fragen Stellung:
Wie kann die Philosophie zur Lösung der Wirtschaftskrise beitragen?
War es wirklich (nur) die Gier, de dazu geführt hat, oder steht eine problematische Denkweise dahinter'
Kann hier eine Wirtschafts-, eine Unternehmensethik etwas beitragen?
Ein "Kapitalismus der Verantwortung" (Dahrendorf) wird gefordert, eine "neue Verantwortlichkeit" (Heidbrink). Was könnte, was würde das beinhalten?
Mit einem zweiteiligen Beitrag werden wissenschaftstheoretische Grundlagen der BWL nach ihrem Entdeckungs-, Begründungs- und Verwendungszusammenhang gegliedert. Dies erlaubt eine einfache Systematisierung methodologischer Streitfragen.
Hinweis:
Wiederabdruck in: Raffée, H./Abel, B. (Hrsg.), Wissenschaftstheoretische Grundfragen der Wirtschaftswissenschaften, München: Vahlen 1979, S. 161 - 190. ISBN 38006 07727
Die grosse Bedeutung einer durchdachten Managementkonzeption für die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit der Unternehmung, aber auch für die Qualität der betrieblichen Arbeitswelt sowie für den zeitgemässen unternehmerischen Umgang mit der natürlichen Umwelt und mit den gesellschaftlichen Anspruchsgruppen der Unternehmung ist in der Praxis und der Lehre erkannt worden. Das Buch will eine ganz bewusst auf das Wesentliche konzentrierte, gleichwohl umfassende Einführung der Probleme des allgemeinen Managements bieten. Um in praxisnaher Weise die wichtigsten Konzepte und Methoden moderner Unternehmensführung zu vermitteln, liegen folgende Lernziele zugrunde: Erarbeitung systematischen Grundlagenwissens (klare Grundbegriffe, bewusst einfache Gesamtkonzeption, selektive Methodenkenntnisse) und Einübung in einen situativen Denkstil (zeitgemässes Unternehmensleitbild, ganzheitliche Handlungsorientierung, situationsbezogenes Alternativenbewusstsein). Speziell hingewiesen sei auf Teil II.1: Unternehmungsphilosophie und -ethik (S. 5-76). Hier wird eine leicht lesbare, anschauliche Einführung in das Thema für Studierende der Allgemeinen Managementlehre und Praktiker geboten. Nach Verlagsangabe während Jahren das erfolgreichste Management-Lehrbuch im deutschen Sprachraum, wird es auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch immer in vielen Management-Grundkursen als Basislehrtext verwendet.
Universitäten sind teure öffentliche Einrichtungen der Bildung und Forschung. Die ihnen zur Verfügung gestellten öffentlichen Mittel bleiben hinter dem wachsenden Bedarf infolge steigender Studierendenzahlen, wachsenden Lehr- und Forschungsaufwands sowie einer anspruchsvoller werdenden administrativen Infrastruktur zurück. Die Aufsichtsbehörden verlangen von den Universitäten zunehmend die teilweise Selbstfinanzierung. Dementsprechend nimmt deren Abhängigkeit von privaten Drittmitteln spürbar zu. Spätestens die Diskussion über das mit 100 Millionen Schweizer Franken vonseiten der UBS gegründete "UBS International Center of Economics in Society" an der Universität Zürich hat aufgezeigt, wie dringend klare und glaubwürdige Normen definiert werden müssen, die sicherstellen, dass finanzielle Zuwendungen nicht zur Aushöhlung der Wissenschaftsfreiheit führen.
Skizziert werden zwei idealtypische, sich polar gegenüberstehende Universitätsmodelle. In ihrem Licht wird kurz die realtypische Universitätspolitik charakterisiert und auf dieser Basis ein Kriterienkatalog für vertretbare Formen des Universitätssponsoring entworfen.
Universitäten benötigen finanzielle Mittel, um ihren Aufgaben in Forschung und Lehre nachgehen zu können. Kann das Sponsoring von Wissenschaft durch Unternehmen hier und da helfen, Lücken zu schliessen? Welche Folgen hat das für die Unabhängigkeit der Wissenschaft? Ein Grundsatzbeitrag.
Leicht veränderter Wiederabdruck aus der NZZ , Nr. 168 vom 23. Juli 2014, S. 19.
Nachhaltige Entwicklung ist die regulative Idee und der normative Bezugspunkt moderner Agrarethik. Die Debatte um nachhaltige Entwicklung ist auch und gerade eine wirtschaftsethische: Es geht nicht nur um die Beziehung der Menschen zu ihrer natürlichen Umwelt, sondern vornehmlich um die wechselseitigen Rechte und Pflichten der Bürger im Umgang mit natürlichen Ressourcen. Im ersten Teil des Artikels werden daher aus wirtschaftsethischer Sicht einige grundlegende Kritikpunkte am gängigen Nachhaltigkeitsdiskurs benannt. Der zweite Teil widmet sich Problemlösungsansätzen, die sich aus dieser Perspektive ergeben. Der dritte Teil zeigt drei Orte der Verantwortung auf, an denen diese Ansätze in der Praxis zum Tragen kommen. Es zeigt sich, dass eine wohlverstandene Agrarethik stets gleichzeitig mehrere Ebenen in den Blick nehmen muss: mündige Bürger, verantwortungsbewusste Unternehmen sowie eine Ordnungspolitik, die Verantwortungsbewusstsein fördert und zumutbar macht.