Business ethics

Sozialökonomische Bildung für mündige Wirtschaftsbürger : Ein programmatischer Entwurf für die gesellschaftliche Rekontextualisierung der wirtschaftswissenschaftlichen Lehre

Sozialökonomische Bildung für mündige Organisationsbürger: zur gesellschaftlichen Rekontextualisierung des Wirtschaftsverständnisses

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Zu den theoriegeschichtlichen Spannungsfeldern, die Emil Walter-Busch untersucht hat, gehört das Verhältnis von Aufgaben- und Personenorientierung und seine periodisch wechselnde Akzentuierung in organisations- und managementtheoretischen Ansätzen. Eine analoge Spannungslinie kann hinsichtlich des umfassenderen Wirtschaftsverständnisses zwischen der marktwirtschaftlichen Systemlogik (Systemökonomie) einerseits und den gesellschaftlichen Beziehungen des "Wirtschaftslebens" (Sozialökonomie) gesehen werden. Während das Verhältnis der beiden grundlegenden Dimensionen in den besten organisations- und managementtheoretischen Ansätzen als solches reflektiert und modelliert wird, trifft das in der heute gelehrten Wirtschaftstheorie kaum mehr zu.

Man könnte es dabei bewenden lassen, wenn die Standardökonomik hinreichend wäre, um die volks- und weltwirtschaftlichen Probleme der Gegenwart angemessen zu erfassen und zu bewältigen. Doch diese Probleme betreffen immer weniger die Organisation eines hocheffizienten Wirtschaftssystems und immer mehr dessen Einbettung in eine wohlgeordnete Gesellschaft freier und als solche gleicher Bürger. Das macht eine Erneuerung umfassender sozialökonomischer Konzepte nötig, nicht zuletzt als didaktischen Rahmen für eine zeitgemässe wirtschaftsbürgerliche Bildung auf allen Schulstufen. Der vorliegende Beitrag versucht ein solches Rahmenkonzept zu skizzieren.

Sozialverträglichkeit meint auch eine neue Arbeitspolitik

Sozialverträglicher Technikeinsatz im Büro. Perspektiven ethikbewusster betriebswirtschaftlicher Rationalisierung

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Eines der "klassischen" Themenfelder der Wirtschaftsethik, das Problem der menschengerechten Gestaltung der industriellen Arbeitswelt, hat mit der verbreiteten Einführung mikroelektronischer Informations- und Kommunikationstechniken (IuK) neue Brisanz erhalten. Die einen erhoffen sich einen "Rationalisierungsschub" im Büro- und Dienstleistungsbereich, die andern fürchten die Ausweitung tayloristischer Organisationskonzepte von der Fabrik aufs Büro und halten dem das Postulat des "sozialverträglichen" Technikeinsatzes entgegen. Der vorliegende Beitrag versteht sich als exemplarische Erprobung des vom Verfasser intendierten Ansatzes einer integrativen Wirtschafts- bzw. Unternehmensethik. Der menschengerechten Arbeitsgestaltung soll soweit wie möglich nicht gegen, sondern mit der betriebswirtschaftlichen Rationalität Geltung verschafft werden; gleichwohl soll die Ethik sich dabei nicht einfach instrumentalisieren lassen, sondern kritisch bleiben. Der Beitrag versucht realistische Potentiale eines integrativen Konzepts ethikbewusster Rationalisierung aus einer historisch-genetischen Perspektive zu entfalten, indem er den Entwicklungsstufen des betriebswirtschaftlichen Rationalisierungsverständnisses nachgeht und prüft, ob sich mit dem Einsatz fortgeschrittener IuK-Systerne spezifische Chancen bieten, der Subjektstellung des arbeitenden Menschen (als "Systembenutzer") vermehrtes Gewicht zu geben. Auf dem Hintergrund einer vom Verfasser mitgeleiteten empirischen Studie zu den aktuellen Rationalisierungsstrategien von 51 führenden deutschen Firmen aus allen Wirtschaftszweigen kommt ein wesentlich erweitertes Rationalisierungsverständnis in den Blick, das sich ethischer Reflexion aus funktionalen Gründen ein Stück weit öffnet: das Konzept kommunikativer Rationalisierung.

Sozialpolitik durch Gesellschaftspolitik : Nancy Fraser und Axel Honneth deuten ausufernde Umverteilung als Symptom mangelnder Chancengleichheit

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Die öffentliche Sozialstaatsdebatte wird derzeit von einem einzigen Gesichtspunkt beherrscht: dem der Finanzierbarkeit. Die vermeintlich ach so unpraktische Sozialphilosophie zeigt einen dritten Weg zwischen den bloss quantitativen Optionen des sozialstaatlichen Abbaus oder Ausbaus an. Die Leitidee: emanzipatorische Gesellschaftspolitik statt kompensatorische Sozialpolitik! Zuglein eine Rezension des Buchs von Nancy Fraser & Axel Honneth: Umverteilung oder Anerkennung? Eine politisch-philosophische Kontroverse, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2003.

Sozialer Fortschritt in der Bürgergesellschaft: "Zivilisierung" der Marktwirtschaft

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Die aktuellen sozialen Probleme sind heute kaum mehr mit den herkömmlichen wirtschaftspolitischen Rezepten, sondern nur mehr mit neuen gesellschaftspolitischen Ansätzen zu lösen. Unser Hauptproblem ist nicht mangelnde Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit, sondern ganz im Gegenteil der unzureichende Umgang mit den gesellschaftlichen Konsequenzen einer hochproduktiven Volkswirtschaft. Erst mit diesem umfassenderen Zugang erhält bürgerliche Politik die Chance, wieder zu einer fortschrittlichen Kraft in Richtung einer voll entfalteten Bürgergesellschaft zu werden. Die «bürgerlichen» Parteien der Schweiz wären gut beraten, die aktuellen sozioökonomischen Herausforderungen als bürgergesellschaftliche Gestaltungsaufgabe wahrzunehmen und damit an ihre eigene beste Tradition anzuknüpfen.

Sozialer Fortschritt in der Bürgergesellschaft : Horizonte einer zivilisierten Marktwirtschaft

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Etwas muss schief gelaufen sein mit dem modernen Projekt der freiheitlichen Gesellschaft und Marktwirtschaft. Der wirtschaftliche «Fortschritt» dient kaum mehr der Erweiterung der realen Bürgerfreiheit und der Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse, sondern entfaltet eine eigensinnige Sachzwanglogik des globalen Standortwettbewerbs gegen sie. Eine auffallend kleine privilegierte Schicht nutzt die Verhältnisse zur rücksichtslosen Maximierung ihres Wohlstands, überlässt aber die Last der gesellschaftlichen Folgekosten lieber dem schlecht geredeten und zusehends überforderten Sozialstaat.

Hinter den angeblichen Sachzwängen verbergen sich ökonomistische Denkzwänge. Da tut nachholende Aufklärung not. Es gilt die Marktwirtschaft durch ihre Einbindung in die Grundsätze einer wohlgeordneten Gesellschaft freier und gleicher Bürger von Grund auf - und buchstäblich - zu «zivilisieren». Von da her ergeben sich eine klare Sicht der staatlichen Ordnungsaufgaben und eine neue Perspektive sozialen Fortschritts.

Soziale Verantwortung der Unternehmen?

"Soziale Marktwirtschaft klingt zunehmend hohl"

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BZ-Interview mit dem Wirtschaftsethiker Peter Ulrich über die Folgen der Liechtenstein-Affäre

The Social Contract Theory, Discoursive Ethics, and Political Economy. Towards a critical conception of socio-economic rationality, 3rd completely revised edition (1st ed. 3/1989)

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With the award of a Nobel prize in 1986 to James M. Buchanan, the time- honoured social contract theory of political philosophy finally (re-)entered the realm of economic theory. The contractarian approach has turned out to be a crucial element in the foundation of what is called now the New Institutional Economics. The new openness of the discipline to ethical and political thinking has not, however, become valid for all the variations of contractarian theory so far. It is only the Hobbesian variant of social contract theory that has become an acceptable part of economic theory. The critical version of contractarian thinking, which goes back to Kant's Critical Philosophy and which today has taken the advanced form of a discoursive theory of ethics, has hardly been adopted by economic theorists until now. Although the indisputable similarities between discoursive ethics and the contractarian approach to economic theory have been noted by a few economists, they appear to have evoked hardly more than "some serious irritations," as Karl Homann (1989, p. 44) recently observed. As long as this is the case, there is a danger that sharp contradictions will be suggested between the contractarian approach (in its Hobbesian tradition) and the approach of discoursive ethics, presumably on account of deep-seated historical reasons. Instead, reality shows smooth transitions between the two approaches, which have a number of significant aspects in common, and whose partial - if no less important - shifts of emphasis may have advantages that might well prove worth investigating with respect to a new foundation of political economics based on discoursive ethics. It would appear to be impossible to reach this aim, however, without the reconstruction and critical reflection of the historical background of the above-mentioned "irritations", which for this reason will be dealt with briefly at theoutset (Part 1). This will be followed by a critical discussion of the paradigmatic potential of the contractarian approach as it has been introduced in economics (Part 2). Finally, the perspectives of the discoursive-ethical advancement of political economy will be outlined (Part 3).

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