Sozialökonomische Bildung für mündige Organisationsbürger: zur gesellschaftlichen Rekontextualisierung des Wirtschaftsverständnisses
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Zu den theoriegeschichtlichen Spannungsfeldern, die Emil Walter-Busch untersucht hat, gehört das Verhältnis von Aufgaben- und Personenorientierung und seine periodisch wechselnde Akzentuierung in organisations- und managementtheoretischen Ansätzen. Eine analoge Spannungslinie kann hinsichtlich des umfassenderen Wirtschaftsverständnisses zwischen der marktwirtschaftlichen Systemlogik (Systemökonomie) einerseits und den gesellschaftlichen Beziehungen des "Wirtschaftslebens" (Sozialökonomie) gesehen werden. Während das Verhältnis der beiden grundlegenden Dimensionen in den besten organisations- und managementtheoretischen Ansätzen als solches reflektiert und modelliert wird, trifft das in der heute gelehrten Wirtschaftstheorie kaum mehr zu.
Man könnte es dabei bewenden lassen, wenn die Standardökonomik hinreichend wäre, um die volks- und weltwirtschaftlichen Probleme der Gegenwart angemessen zu erfassen und zu bewältigen. Doch diese Probleme betreffen immer weniger die Organisation eines hocheffizienten Wirtschaftssystems und immer mehr dessen Einbettung in eine wohlgeordnete Gesellschaft freier und als solche gleicher Bürger. Das macht eine Erneuerung umfassender sozialökonomischer Konzepte nötig, nicht zuletzt als didaktischen Rahmen für eine zeitgemässe wirtschaftsbürgerliche Bildung auf allen Schulstufen. Der vorliegende Beitrag versucht ein solches Rahmenkonzept zu skizzieren.
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