Wirtschaftsethiker Peter Ulrich über die Frage, warum Manager immun gegenüber der Kritik an ihren Spitzenlöhnen sind und weshalb die Topsaläre das Volk erzürnen
Der Beitrag entfaltet die Leitgedanken einer Wirtschaftsethik, deren grundlegender Praxisbezug in der "Orientierung im Denken" (Kant) besteht. Es geht um ein ethisch integriertes Konzept vernünftigen Wirtschaftens. Ein solcher Ansatz zielt leetztlich auf die Erneuerung der aristotelischen Rangordnung von Ethik, Politik und Ökonomik, jedoch auf dem modernen Niveau aller drei Disziplinen.
Der Beitrag eignet sich gut als Einführung in den integrativen Ansatz wirtschaftsethischen Denkens.
Radikale Gewinnmaximierung hat in die Krise geführt. An welche Prinzipien soll sich wirtschaftliches Streben nun halten? Was zeichnet einen verantwortungsbewussten Manager aus? Wirtschaftsethiker Prof. Peter Ulrich vertritt eine pointierte Meinung.
Seit Jahren gerät die Schweiz mit ihrer Steuerpolitik immer wieder in die Kritik von OECD-Experten und andern Staaten. Vorgeworfen werden ihr unfaire Steuerpraktiken im internationalen Standortwettbewerb. Das Paper analysiert den entscheidenden "blinden Fleck" der schweizerischen Steuerpolitik in der fehlenden Unterscheidung von Ordnungs- und Interessenpolitik. Ein legitimes und zukunftsfähiges neues "Geschäftsmodell" für den Finanzplatz Schweiz in fünf Punkten wird vorgeschlagen - am Tag bevor der Bundesrat sich bereit erklärte, die OECD-Standards fairer Steuerpolitik anzuerkennen.
Das Bankgeheimnis ist unter Druck. Die USA und die EU erwarten, dass die SChweiz bei Steuerhinterziehung kooperiert. Peter Ulrich, Wirtschaftsethiker an der Uni St. Gallen, rät zum Entgegenkommen. Er schlägt eine Vier-Punkte-Strategie vor.