Das grundlegende Kapitel zur normativen Dimension der Unternehmensführung im neuen St. Galler Management-Modell! Vgl. dort auch in Band 2: "Normative Orientierungsprozesse".
Ethikprofessor Peter Ulrich sieht eine Verrohung der Sitten, der man nicht durch mehr, sondern bessere Regulierung der Märkte und persönliche Integrität entgegenwirken kann.
Wenn Unternehmensethik sich weder damit begnügen will, als (ohnmächtiges) moralisches Korrektiv gegen die (wirkungsmächtigen) betriebswirtschaftlichen Sachzwänge anzureden, noch damit, diese sogleich zu Denkzwängen einer unternehmerischen "Sonderethik" zu erheben, muss sie der betriebswirtschaftlichen Sachlogik kritisch auf den normativen Grund gehen. Es kommt darauf an, mehr ethisch-praktische Vernunft in die betriebswirtschaftliche Rationalität hineinzubringen. Die neue betriebswirtschaftliche Sachlichkeit ist die Sachlichkeit des scheuklappenfreien Umgangs mit den ethisch-normativen Voraussetzungen vernünftigen Wirtschaftens.
Selten ist die Ohnmacht der Politik gegenüber den globalen Finanzmärkten so deutlich geworden wie derzeit. Wie lässt sich, wenn überhaupt, der Finanzkapitalismus in gemeniwohlverträgliche Schranken verweisen und zugleich die freiheitsförderliche Rolle des privaten Eigentums stärken?