Die ideale Maschine läuft während 7 Tagen die Woche je 24 Stunden täglich. Sie braucht keinen Feierabend und keinen Sonntag. Der Mensch schon: Peter Ulrich, Professor für Wirtschaftsethik an der Universität St. Gallen, plädiert für eine Balance zwischen betrieblicher und humaner Zeitökonomie - und dafür, dass es immer wieder Sonntag wird.
Wieso soll der Sonntag grundsätzlich ein (erwerbs-)arbeitsfreier Tag sein? Peter Ulrich geht in seinem NZZ-Essay (Rubrik "Zeitfragen") dieser Frage nach und legitimiert den "Sonntag" aus wirtschaftsethischer Sicht. In seinem Verständnis eines politischen Liberalismus ist die Autonomie des Bürgers über die eigene Zeit ein zu hoher Wert, als dass sie der "Sachlogik" des globalisierten Marktes geopfert werden dürfte.
Der in Interview-Form gehaltene Beitrag entfaltet die Vision einer Gesellschaft, die auch den Verlierern der Globalisierung eine menschenwürdige und einer freiheitlichen Gesellschaft angemessene Existenz anbietet.
Der Verfasser führt ein fiktives Interview mit Adam Smith, der sich - zurückgekehrt in unsere Zeit - etwas wundert, was aus seiner Lehre geworden ist ....
In this fictitious conversation Adam Smith (1723-90), who founded the science of political economy, talks to business ethics professor Peter Ulrich through the key passages of his work that his neoliberal interpreters are so fond of (not) quoting.