Unternehmen sehen sich im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Betätigung immer wieder mit ethischen Herausforderungen konfrontiert, die nicht ohne weiteres durch den Verweis auf die geltenden Gesetze oder anerkannte moralische Standards zu lösen sind. Dies gilt insbesondere für Aktivitäten im internationalen Kontext. Folgerichtig sucht die Unternehmenspraxis zunehmend nach Möglichkeiten, ihrer ethischen Verantwortung gerecht zu werden.
Der vorliegende Tagungsband vereinigt unter dem Titel "Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensethik" Reflexionsbemühungen und Orientierungsperspektiven für die Entwicklung betriebswirtschaftlicher Theorienbildung, Lehre und Praxis. Der Band trägt die vielfältigen Positionen zum Verhältnis der Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensethik zusammen und bietet damit sowohl dem Theoretiker als auch dem Praktiker einen Überblick über den aktuellen Stand der Diskussion.
«Management Consulting» vereint fundierte Beiträge zu den aktuellen und wichtigsten Aspekten der klassischen Unternehmensberatung. Wirkungen, Spannungsfelder und Entwicklungen werden transparent gemacht, Konstanz und Wandel aufgezeigt.
Die Autoren sind ausgewiesene Akteure aus Beratungsfirmen sowie bekannte Vertreter der Klientenseite, der Wissenschaft und der Öffentlichkeit. Die thematischen Schwerpunkte sind der Blick hinter die Kulissen – Spannungsfelder im Management Consulting Business; die Sicherstellung der Wertschöpfung des Beratereinsatzes und entscheidende «Soft Factors» der Klient-Berater-Beziehung. Zusätzlich zeigen die CEO der grössten Beratungsfirmen, was sie für die Zukunft als relevant erachten. Drei junge Berater erinnern sich an ihre ersten Berufserlebnisse und berichten von Schlüsselmomenten in der Klient-Berater-Beziehung. Das Buch richtet sich an junge Unternehmensberater, Medienvertreter, Führungsverantwortliche in Wirtschaft, Verwaltung und Forschung.
Im vorliegenden Beitrag wird aus der Perspektive des Controllings die Form der Kapitalprivatisierung
von Eisenbahngesellschaften diskutiert. Als grundlegendes Kriterium für die Kapitalmarktfähigkeit von Unternehmen wird die Erwirtschaftung einer angemessenen Kapitalrendite betrachtet. Anhand der Kennzahl ROCE kann gezeigt werden,
dass die geplante Teilprivatisierung der Deutschen Bahn AG in der Variante mit Netz (Integriertes Modell) betriebswirtschaftlich unplausibel ist. Aufgrund der hohen
Investitions- und Unterhaltskosten des Schienennetzes ist ein Kapitalumschlag, der für eine angemessene Kapitalrendite notwendig ist, ohne Unterbewertung des betriebsnotwendigen Kapitals sowie ohne staatliche Subventionen in Höhe mehrerer Mrd. EUR undenkbar.
In den letzten Jahren hat sich die Bewertung mit Fair Values in der Rechnungslegung von Unternehmen durchgesetzt. Die Entwicklung in Richtung Full Fair Value Accounting – d.h. jede Bilanzposition wird mit Fair Values bewertet – wird von der internationalen Accounting Community weiter vorangetrieben. Es existiert jedoch ein Trade-off zwischen Relevanz und Verlässlichkeit von Fair Values im Reporting.
In der Finanzkrise, die sich aus dem Umgang mit Werten des amerikanischen Immobilienmarktes ergeben hat, spielen sogenannt faire Bewertungen der Vermögenstitel und die dadurch notwendig gewordenen Abschreibungen eine zentrale Rolle. Der Autor des folgenden Beitrags geht der Frage nach, wie weit die moderne Rechnungslegung mit der Bewertung zum Fair Value sinnvoll ist und die Auswirkungen fatal sein können.
Kooperationen erfordern in der Praxis häufig (spezifische) Investitionen und sind daher mit dem Problem der "fairen" Aufteilung entstehender Kooperationsrenten behaftet. Der folgende Beitrag zeigt, dass die Kooperationspartner die Möglichkeit haben sollten, flexibel auf die Höhe ihrer spezifischen Investitionen zu reagieren. Starre Gewinnaufteilungsregeln hingegen werden leicht als unfair empfunden und können daher die Investitionsanreize in Kooperationsbeziehungen zerstören.
The article refers to research by Stephen Barley (2007) and replies to criticism by Peter Edward and Hugh Willmott concerning the authors' own research on the political aspects of corporate social responsibility. The Barley study suggests that business's influence on politics can negatively impact representative democracy. The reply comments on private- and public-sector cooperation, economic theory that separates the sectors' respective activities, conditions that maintain legitimacy for the social institutions of business and government, and voluntary philanthropy.