Université de St-Gall - Schools of Management

Führungsethik. Ein grundrechteorientierter Ansatz

Führungsethik : Ein grundrechteorientierter Ansatz

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2. vollst. überarb. u. erw. Aufl. (Erstauflage 1995).

Unternehmen sind und bleiben trotz aller Tendenzen zu flacheren Organisationskonzepten hierarchisch strukturierte Gebilde. Führungsethik, verstanden als kritisch-normative Reflexion darüber, wie die Beziehungen zwischen "Vorgesetzten" (Führungskräften) und "Untergebenen" (Mitarbeitern) in hierarchischen Strukturen menschenwürdig und fair gestaltet werden sollen, müsste von daher, so wäre zu erwarten, eigentlich einen der Brennpunkte unternehmensethischer Erörterungen darstellen. Dem ist aber bisher nicht so. Der Stand der wenigen vorliegenden Literatur zum Thema kann kaum als befriedigend bezeichnet werden. Teils wird "Führungsethik" bloss als mehr oder weniger inhaltsleere Worthülse verwendet und von Management- oder Unternehmensethik begrifflich gar nicht abgegrenzt. Teils werden unter dem Stichwort "Führungsethik" einseitig tugend- und verantwortungsethische Postulate einer eher vergangenheits- als zukunftsorientierten Individualethik des guten Führers formuliert, die einen paternalistisch-autoritativen oder gar elitistischen Beiklang nicht immer vermeiden. Näher bei der aktuellen Führungspraxis und konkreter ist im allgemeinen, was in der betriebswirtschaftlichen Literatur zur Mitarbeiterführung unter Stichworten wie "Führungsleitbilder" und "Führungsgrundsätze" geboten wird, doch vermisst man dort in der Regel eine systematische Auseinandersetzung mit den ethischen Grundfragen der vorgestellten Konzepte, soweit nicht überhaupt funktionalistische Denkmuster überwiegen (Führungsgrundsätze als Führungsinstrument im Rahmen des "Human Resources Management"). Der vorliegende Beitrag zielt auf die systematische Grundlegung und die Skizze der elementaren Bausteine einer Führungsethik, die auf dem Boden einer modernen, liberalen "Ethik der Zwischenmenschlichkeit" steht. Es wird versucht, sowohl die (deontologisch-) ethischen Voraussetzungen einer entsprechenden Führungsethik als auch die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Vermittlung mit funktionalen (betriebswirtschaftlichen) Gesichtspunkten zu klären. Zu diesem Zweck wird ein - im deutschen Sprachraum bisher erst wenig entfalteter - grundrechteorientierter Ansatz vorgeschlagen.

Führungsethik

Ethik und Ökonomie

Ethics and Economics

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Revised edition of the chapter under the same title in "Ethics in the Economy: Handbook of Business Ethics", ed. by L. Zsolnai, 2002.

Business ethics is more than just ‘applied ethics.' There is no domain which is ‘free' from normative presuppositions, and mainstream economics is nothing more than a strongly normative ‘ideal theory' of rational action. The primary task of ‘integrative business ethics' is therefore to reflect on the form of economic reasoning, the critique of economic reason.

This chapter provides a specific perspective on the ‘emancipation' of economic
rationality from moral philosophy; a process mirroring the disembedding of the economy from society in what Karl Polanyi called the ‘great transformation.' Today, there is a growing real-life ex erience of the problematic consequences of this disembedded, ‘ethics-free' economic rationality. In this situation, integrative economic ethics asks for a new ethical foundation for economic reason itself.
The fundamental tasks of integrative economic ethics are to critique ‘economism,'
including economic determinism and economic reductionism, as well as to rethink basic ethical aspects of economic reason. Pertinent issues include the meaning of economic ‘rationalization' with regard to the good human life and the legitimacy of the politicoeconomic order with regard to a just and well-ordered society of free and equal citizens.

The fundamental difference between ‘market freedom' and ‘citizens' freedom' has to be pointed out, which amounts to the difference between economic and republican liberalism.

In integrative economic ethics three loci of socioeconomic responsibility are
distinguished: the citizens in their different roles (citizens' ethics), the companies
(corporate ethics), and the state in its function of defining the juridical and institutional framework of economic activities (regulatory ethics).

Freiheit, die zu Willkür wird? Unternehmerisches Handeln braucht ethische Regeln (Interview zur 7. internationalen Eben Konferenz)

Freie oder soziale Marktwirtschaft? Gedanken zu einer lebensdienlichen Ökonomie

Freie oder soziale Marktwirtschaft?

"Freie Bürger sollen über ihre Zeit frei verfügen können". Der St. Galler Wirtschaftsethiker Peter Ulrich zum altneuen Phänomen Zeitmanagement (Interview)

"Firmen wie Novartis dürfen Staaten nicht gegeneinander ausspielen" : Wirtschaftsethiker Peter Ulrich fordert ein grundlegendes Umdenken bei der Pharmaindustrie (Interview)

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Zum Entscheid des obersten indischen Gerichts im Fall des Leukämie-Medikaments Glivec von Novartis.

Unter dem Titel "Novartis könnte eine Art Migros-Philosophie entwickeln" auch verfügbar auf Tages-Anzeiger online: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Novart...

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