Die gesellschaftliche Einbettung der Marktwirtschaft als Kernproblem des 21. Jahrhunderts : Eine wirtschaftsethische Fortschrittsperspektive

Auteur(s)

Peter Ulrich

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Description

Abschiedsvorlesung, gehalten am 5. Mai 2009 im Audimax der Universität St. Gallen

Es macht den Anschein, dass wir derzeit den Kulminationspunkt einer zu weit getriebenen moralischen Enthemmung und institutionellen Entfesselung wirt-schaftlichen Vorteilsstrebens erleben. Die Erschütterung des "Vertrauens" in das bestehende Wirtschaftssystem durch die aktuelle Finanz- und Wirtschafts-krise ist gross. Jetzt möchte jedermann "Teil der Lösung, nicht des Problems" sein. Aber wir können gar nicht wissen, was der Kern des Problems ist, bevor wir unseren Orientierungshorizont sinnvollen und legitimen Wirtschaftens ge-klärt haben. Geht es um weniger "Gier" (individuelle Selbstbegrenzung), um mehr Regulierung (Systemsteuerung) oder um neue Leitideen des gesellschaft-lichen Fortschritts? Was kann eine integrative wirtschaftsethische Perspektive beitragen zum Verständnis der Zusammenhänge und zur Gewinnung von trag-fähigen Grundsätzen vernünftigen Wirtschaftens?

Skizziert wird ein tour d'horizon zur aktuellen politisch-ökonomischen Problem-lage in fünf Schritten - von den Indizien einer epochalen Herausforderung (1) und ihrem real- und ideengeschichtlichen Kontext (2) zur Ausleuchtung der normativen Tiefenstrukturen der bisherigen verbreiteten Marktgläubigkeit (3), zum Entwurf des sie überwindenden Fortschrittshorizonts einer buchstäblich "zivilisierten" Marktwirtschaft (4) und schliesslich zur sich daraus ergebenden "wirtschaftsbürgerlichen" Bildungsaufgabe und ihren systematischen Konse-quenzen für die Wirtschaftswissenschaften (5).

Ein pdf des Textes ist im Anhang kostenfrei verfügbar.
Die gedruckte Fassung als "Bericht" Nr. 115 des IWE-HSG (Normalpreis CHF 15.--, Studierende die Hälfte) kann hier bestellt werden: [http://www.iwe.unisg.ch/org/iwe/web.nsf/wwwPubLiteraturTyp/BD472613B28B8... IWE-HSG]

Langue

Deutsch

Date

2009

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