Mit der Normalverteilung werden Mitarbeitende nach Quoten in «gut» und «schlecht» eingeteilt. Werden statistische Methoden jedoch dem Alltag gerecht? Während Peter Offtermatt, Alstom, Statistiken vertraut, warnt die Universitätsprofessorin Antoinette Weibel vor Zahlengläubigkeit.
Dieser Aufsatz widmet sich einem betriebswirtschaftlichen Problem, welches in letzter Zeit an Schärfe gewonnen hat: dem vermeintlich fehlenden Engagement einer Mehrzahl von Mitarbeitern. Dieses praktische Problem soll durch eine systematische Gegenüberstellung und Integration zweier Disziplinen - der psychologischen Ökonomik und der Verhaltenswissenschaft - trianguliert werden. Ein systematischer Vergleich der Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaften zu freiwilligem Arbeitsengagement und der psychologischen Ökonomik zur Kooperation in Dilemmasituationen steht bislang noch aus. Beide Forschungsrichtungen haben sich vielmehr unabhängig und meist unbeachtet voneinander entwickelt. Ein systematischer Vergleich der Erkenntnisse kann zu Konvergenz aber auch Divergenz führen. Konvergenz ergibt sich, wenn Thesen verschiedener Theorien und Daten verschiedener Methoden Erkenntnisse liefern, die in eine einzige These zu bestimmten Sozialphänomenen münden. Im Verlauf des Aufsatzes wird gezeigt, dass beide Disziplinen Persönlichkeitseigenschaften und Reziprozitätserwartungen als wichtigen Einflussfaktor auf Kooperation und freiwilliges Arbeitsengagement erkennen. Divergenz zwischen den Disziplinen ergibt sich in erster Linie in Bezug auf den Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften und auf den Einfluss der Art der Intentionen der Austauschpartner. Aus diesen divergenten Erkenntnissen werden neue Forschungsfragen und neue Kausalzusammenhänge entwickelt.
The Trust Barometer depicts the average level of trust in four institutions: Government, Economy, NGOs and Media (in sum still beneath the score after the financial crisis).
Wettbewerb unter den Mitarbeitenden schadet einem Unternehmen häufig mehr, als dass er nützt. Belohnung und Bestrafung wirkten sich negativ auf die Motivation der Mitarbeitenden aus, sagt Antoinette Weibel, Professorin für Personalmanagement an der Universität St. Gallen. Sie erklärt, wie eine gute Fehlerkultur Unternehmen weiterbringt.