Ausgehend von Bilanzgrössen werden in unserem Beitrag zunächst repräsentative Anlageklassen abgeleitet, die einen Einblick in die Kapitalanlagepolitik der deutschen Lebensversicherer geben. Auf dieser Grundlage werden dann repräsentative Indizes ausgewählt, mit denen eine Performancemessung der Kapitalanlagen durchgeführt wird. Dies erlaubt schliesslich einen Vergleich der theoretischen und tatsächlichen Kapitalanlagepolitik und Performance sowie eine Analyse der Wirkung verschiedener Regulierungsmassnahmen auf die Performance.
First, using balance sheet data, we derive representative asset classes, which give an impression of the actual asset allocation of the German life insurers. Second, representative indices are selected and a performance measurement is accomplished. Finally, the results are used to compare the theoretical and actual investment politics and performance as well as to analyse the effects of different regulatory measures on the performance.
We analyse intended and unintended solidarity transfers between the young and the old in the Swiss retirement system. In addition to the intended solidarity transfers in the pay-as-you-go system, we identify a systematic unintended solidarity transfer from the active population to new retirees in the occupational pension system, which occurs due to the statutory conversion rates not being actuarially fair. After providing an overview of intergenerational transfers in Switzerland, we briefly review the Swiss retirement system. Then, we quantify the unintended transfer in the occupational pension system and finish by discussing several policy measures that could be implemented to avoid this intergenerational transfer. The unintended solidarity transfer casts some doubt on the financial stability and social acceptability of the Swiss retirement system, which is often considered one of the best in the world. As such, the problems of and recommendations for the Swiss system are of interest to other pension systems as well.
Als Alternative zu traditionellen Investments in Aktien oder Anleihen haben Hedgefonds in den vergangenen Jahren eine hohe Popularität erreicht und sind zugleich Gegenstand kontroverser Diskussionen in Wissenschaft und Praxis. Aufgrund gesetzlicher Restriktionen wurden Hedgefonds in Deutschland erst Ende der 1990er Jahre über indirekte Beteiligungsformen, wie zum Beispiel Zertifikate oder Genussscheine, zugänglich gemacht. Mit der Einführung des Investmentmodernisierungsgesetzes zum Januar 2004 hat sich die Behandlung von Hedgefonds am deutschen Kapitalmarkt jedoch grundlegend gewandelt, da eine direkte Investition in diese Anlageform für private wie für institutionelle Investoren grundsätzlich möglich ist.
Diese Arbeit betrachtet die Anlageform Hedgefonds aus verschiedenen Blickwinkeln der empirischen Kapitalmarktforschung: Zunächst werden der Begriff und die Eigenschaften von Hedgefonds diskutiert, dann werden Einblicke in die Strategien von Hedgefonds gegeben und schliesslich wird die Performance von Hedgefonds untersucht. Darauf aufbauend, wird eine Analyse der Eignung von Hedgefonds im Asset Management am Beispiel der deutschen Versicherungsindustrie vorgenommen. Die Arbeit vermittelt damit privaten und institutionellen Investoren sowohl einen grundlegenden Überblick als auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Anlageklasse Hedgefonds.
Seit der Einführung des Investmentmodernisierungsgesetzes in 2004 besteht am deutschen Kapitalmarkt ein zunehmendes Interesse an Hedgefonds. Jedoch stellen sich Hedgefonds für die meisten Investoren als eine "black box" dar, denn es ist schwer nachvollziehbar, welche Strategien sie verfolgen und wie sie ihre Erträge erzielen. Zudem finden sich sehr viele konkurrierende Ansätze zur Systematisierung von Hedgefonds-Strategien, was wiederum die Analyse erschwert. Die vorliegende Arbeit greift beide Aspekte auf: Zunächst vergleichen wir verschiedene Einteilungsmöglichkeiten für Hedgefonds-Strategien und zeigen, welche Systematisierung sich in Wissenschaft und Praxis zunehmend durchsetzt. Die vorherrschende Einteilung - die Systematisierung nach dem individuellen Risiko von Credit Suisse First Boston/Tremont - sowie die zugehörigen Investmentstrategien werden anschliessend detailliert erklärt, um so einen strukturierten Rahmen zur Analyse von Hedgefonds zu geben.