Seit über 60 Jahren gilt die Soziale Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland als Richtschnur der Wirtschaftspolitik. Alexander Lorch prüft, inwiefern dieses Konzept und die ihm zugrunde liegende Gesellschaftstheorie des Ordoliberalismus heute noch zeitgemäss sind. Er zeigt anhand aktueller philosophischer und wirtschaftsethischer Debatten Wege und Perspektiven auf, eine moderne Soziale Marktwirtschaft zu entwickeln. Die umfassende Freiheit der Bürger, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, gilt dabei als zentrale Forderung für eine freiheitliche und sozial gerechte Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik.
Rezension zu Arnold Meyer-Faje (2013): Die Unvollendete. Entwicklung, Probleme und Perspektiven der Sozialen Marktwirtschaft, Marburg: Metropolis Verlag.
Mit "Die Unvollendete" legt Meyer-Faje ein Buch vor, das sich dem schwierig greifbaren und häufig diskutierten Konzept der Sozialen Marktwirtschaft nähern möchte. Wie der Untertitel ankündigt, geht es dabei in einem Dreischritt um die Entwicklung, die Probleme und die Perspektiven dieser wirtschaftspolitischen Idee. Dem Autor geht es um eine Standortbestimmung des Konzepts, also eine Rekonstruktion seiner Genese sowie der Kritik an der opportunistischen Interpretationsfreiheit des Begriffs Soziale Marktwirtschaft.