Die Regelung der Arbeitszeit in der Schweiz

Auteur(s)

Roland Müller

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Die Schweiz hat keine wirklich starren Arbeitszeitregelungen. Vielmehr
handelt es sich um Regelungen, welche stark individualisierte Vereinbarungen möglich macht. Dementsprechend sind vielerorts auch branchenspezifische Lösungen anzutreffen. Durch die Tatsache, dass sehr vieles in Verordnungen geregelt wurde, besteht zudem die Möglichkeit, auf Veränderungen angemessen schnell zu reagieren.

Die Nachteile, welche sich daraus ergeben, liegen bis zu einem gewissen Grad auf der Hand. So sind durch die vielen unterschiedlichen Lösungen keine einheitlichen Regelungen zu finden. Geht es darum, gewisse Detailfragen zu klären, wird das ganze Regelwerk sehr schnell unübersichtlich und teilweise auch unklar. Dies schlägt sich bis zu einem gewissen Grad auch auf die Rechtssicherheit nieder. So ist es nicht immer klar möglich, endgültig abzuschätzen, welche Regelung auf ein konkretes Arbeitsverhältnis nun anwendbar ist. Eine weitere (unbefriedigende) Auswirkung besteht darin, dass für verschiedene Arbeitnehmer des gleichen Betriebes sehr unterschiedliche Regelungen gelten können.

Die Tendenz geht in der Schweiz klar zur Flexibilisierung der Arbeitszeit. Dies Verbunden mit der Einführung der Vertrauensarbeitszeit, also mit einer vollständigen Erfassung der Arbeitszeit durch den Arbeitnehmer. Mit einer Zunahme von Teil- und Telearbeit, verstärkt sich zudem das Problem der Arbeitszeiterfasssung noch mehr.

Langue

Deutsch

Date

2015

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