As childcare workers, men are in a contested position. On the one hand, they are in danger of being depicted as the pedophile; on the other, they are expected to bring something new and innovative to the thus-far female-dominated field. These men are experiencing ‘identity dissonance' and have to find ways to manage and facilitate legitimate subject positions as both childcare workers and as men. Applying a perspective of discursive positioning, this article discusses men's positioning practices in nine qualitative interviews conducted with male childcare workers in German-speaking Switzerland. We identified a total of six discursive practices that men engage in to manage identity dissonance and construct a legitimate subject position. We found that men are engaging in a greater variety of practices than have been discussed so far. Unlike findings from other studies of men in female-dominated occupations, ours do not point to a clear-cut typology with regards to hegemonic and alternative masculinities; instead they show a variety of practices that are mobilized throughout all interviews.
Forschungsbericht - Wie sprechen Menschen im Alltag über ihr Zusammenleben? So lautete die allgemeine Fragestellung der Studie, die wir im Auftrag der Koordinationsstelle für Integrationsfragen des Kantons St.Gallen sowie der Eidgenössischen Ausländerkommission durchgeführt haben. Ausgehend von dem Bedürfnis, weniger bei so genannten Randgruppen anzusetzen als vielmehr etablierte Akteurinnen und Akteure des Alltags in den Fokus zu rücken, gingen wir der Frage nach, wie Menschen bzw. Gruppen in ihren alltäglichen Lebenszusammenhängen vor Ort über Themen des Zusammenlebens und der Integration, über Einschluss und Ausschluss reden: Wer ist dabei im Sportverein, im Schulnetzwerk, am Stammtisch, in den Nachbarschaften, im Kirchenverein, im Engagierten-Forum? Wer bleibt aussen vor? Welche Argumentationsmuster («Sprachspiele») werden beim Sprechen über Zusammenleben verwendet?
Aus einer diskurspsychologischen Perspektive wurden die interpretativen Repertoires und ideologischen Dilemmata untersucht, die in 19 Gruppendiskussionen mit Bewohnern und Bewohnerinnen dreier Quartiere einer mittelgrossen Schweizer Stadt verschiedene Versionen von Ein- und Ausschluss erzeugen. Mit der Entwicklung des Begriffs der «Legitimierungspraktiken» werden die diskursiven Praktiken analysiert, die Ausschluss auf subtile Weise nicht nur erzeugen, sondern zugleich als «politisch korrekt» zu legitimieren vermögen. Die Ergebnisse zeigen auf, wie zentrale Diskursbausteine liberal-egalitärer Gesellschaften zur Legitimation von Ausschluss beitragen.
Wie sprechen Menschen im Alltag über das Zusammenleben? Langjährig Ansässige in drei Quartieren einer Stadt in der Deutschschweiz wurden im Rahmen von Gruppendiskussionen gebeten, sich dazu zu äussern, wie sich aus ihrer Sicht das gesellschaftliche Zusammenleben gestaltet. Wer ist dabei im Sportverein, im Schulnetzwerk, am Stammtisch, in den Nachbarschaften, im Kirchenverein, im Engagierten-Forum? Wer bleibt aussen vor? Und wie wird das alltägliche Tun begründet? Welche Erklärungsbausteine und Argumentationsmuster, welche «Sprachspiele» werden beim Sprechen über das Zusammenleben verwendet?