Wirkungen gemeinnütziger Arbeitnehmerüberlassung in Rheinland-Pfalz
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Dieser Beitrag ist eine überarbeitete Fassung des Schlussberichtes zum Forschungsprojekt "Arbeitsplatzeffekte gemeinnütziger Arbeitnehmerüberlassungen in Rheinland-Pfalz" (IAB-Projekt 10-483 A), das vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des IAB und des Ministeriums für Arbeit und Soziales Rheinland-Pfalz bearbeitet worden ist. Vorrangiges Ziel des Projekts war es, empirisch abzuschätzen, ob arbeitslose Personen, die bei einer gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassungsgesellschaft beschäftigt waren, einen höheren Wiedereingliederungserfolg in den ersten Arbeitsmarkt aufweisen als Arbeitslose, die eine solche Gesellschaft nicht durchlaufen haben. Neben der ökonometrischen Evaluation enthält die Arbeit auch eine Diskussion des Konzepts der Arbeitnehmerüberlassung sowie eine detaillierte deskriptive Auswertung der Arbeitsweise der gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassungsgesellschaften in Rheinland-Pfalz. Der Focus der deskriptiven Analyse richtet sich zum einen auf die Angestellten (Leiharbeitnehmer) und zum anderen auf die Kunden (Entleihunternehmen) der Gesellschaften. Eine ergänzende Analyse des rheinland-pfälzischen Arbeitsmarktes und seiner lokalen Teilarbeitsmärkte soll den wirtschaftlichen Hintergrund beleuchten, vor dem die in die Evaluation einbezogenen Gesellschaften agieren. Die im Mittelpunkt der Arbeit stehende ökonometrische Untersuchung stützt sich auf Individualdaten der computerunterstützten Arbeitsvermittlung (coArb) der Arbeitsverwaltung. Die auf Matching-Methoden beruhenden ökonometrischen Schätzungen ergeben, dass eine Teilnahme an gemeinnütziger Arbeitnehmerüberlassung einen signifikanten zusätzlichen Wiedereingliederungseffekt von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt hervorbringt, der sich auf ca. 13 Prozentpunkte beläuft. Überdies ergeben die Untersuchungen, dass Massnahmeteilnehmer vier Monate nach ihrem Austritt aus der Massnahme eine im Durchschnitt um einen halben Monat längere Aufenthaltsdauer im ersten Arbeitsmarkt aufweisen als die ermittelten (gematchten) Kontrollpersonen. Aufgrund von Datenbeschränkungen konnten lediglich kurz- bis mittelfristige Wiedereingliederungseffekte bestimmt werden. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass das Instrument der gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung in Rheinland-Pfalz durchaus effektiv eingesetzt worden ist. Über die ökonomische Effizienz gibt es bislang allerdings noch zu wenig Informationen. Für eine umfassende Kosten-Analyse wäre es erforderlich, die längerfristigen und kumulativen Wirkungen, die Finanzierung sowie den individuellen Erfolg der Massnahme im Vergleich zu alternativen Programmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zu berücksichtigen. Link zum zugehörigen Papier: http://www.siaw.unisg.ch/org/siaw/web.nsf/209fe8fe80742c5fc1256ac6002a72...
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