Lohngerechtigkeit - ade? : Was vor sich geht, wie es zu beurteilen ist und was zu tun ist
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Die öffentliche Debatte über Lohnfragen reisst nicht mehr ab. Am einen Pol herrscht weit verbreitete Entrüstung über das "Abzockertum", d.h. über Millionenbezüge von Managern, die jenseits aller begründbaren Dimensionen liegen und offenkundig mehr mit Macht (zur Selbstbedienung) als mit den rhetorisch so gern bemühten "Spitzenleistungen" zu tun haben. Am andern Pol leisten viele "normale" Arbeitnehmer durchaus ihren Beitrag zu den glänzenden Geschäftsabschlüssen vieler Firmen; sobald es aber um ihre faire Partizipation am kollektiv erarbeiteten Produktivitätsfortschritt geht, werden sie seit nunmehr 15 oder mehr Jahren mit Sachzwangargumenten abgespiesen, deren Tenor lautet, dass Lohnanpassungen - oft allein die Erhaltung des realen Lohnniveaus - aufgrund des harten Wettbewerbs- und Kostendrucks leider "nicht möglich" seien. Inzwischen belegen die Statistiken weltweit, dass die Früchte des Produktivitätsfortschritts in jüngerer Zeit extrem einseitig verteilt werden.
Dieser fragwürdigen Entwicklung wird im ersten Teil des vorliegenden Beitrags empirisch nachgegangen und es wird nach Erklärungen gesucht. Im zweiten Teil wird nach einem tragfähigen Ansatz gefragt, von dem aus die vorherrschende Sachzwangargumentation gesellschaftspolitisch überwunden werden könnte. Im dritten Teil folgen Konkretisierungsmöglichkeiten, wie sie zunehmend diskutiert werden, und zwar mit Blick sowohl auf den unteren als auch den oberen Teil der gesellschaftlichen Lohn- und Einkommensschere.
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