KMU-Ratingmodelle und Ratingqualität : Auswirkungen der Ratingarchitektur auf die ex-ante Risikoklassifikation von KMU-Kreditkontrakten
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Aus der Sicht einer KMU als aktuelle oder potentielle Kreditnachfragerin bei einer Bank stellt sich die Frage, ob eine unterschiedliche Ausgestaltung interner Ratingmodelle verschiedener Kreditanbieter bei grundsätzlich identischen Inputdaten zu unterschiedlichen Bonitätsklassifikationen und unterschiedlichen Kreditkonditionen führt. Mit dieser Fragestellung befasst sich der vorliegende Beitrag. Sie ist unter dem Aspekt optimaler Allokationseffizienz sowohl aus makroökonomischer wie aus mikroökonomischer Sicht von Bedeutung. Wir bewerten ein für den schweizerischen KMU-Markt repräsentatives Portfolio von insgesamt 435 KMU-Kreditnehmern mit drei verschiedenen Ratingmodellen, die typisch für die bei Banken zur Bewertung von KMU-Risiken eingesetzten Modelle stehen. Dabei testen wir zunächst die Frage, ob differierende Ratingarchitekturen für den Kreditnehmer c.p. zu einem signifikant unterschiedlichen Rating führen. Diese Vermutung kann aufgrund der Untersuchung bestätigt werden. Anschliessend untersuchen wir die Hypothese, ob der Einbezug qualitativer Informationen zu einer signifikant höheren Bonitätseinschätzung im Vergleich zur Ratingevaluation auf der Basis rein quantitativer Informationen führt. Diese Hypothese muss verworfen werden, was teilweise im Gegensatz zu bisherigen empirischen Erkenntnissen steht.
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