Der Einfluss der Branchenkultur auf das Strategische Management - am Beispiel der Fertigungstiefe von Schweizer Versicherungsunternehmen

Auteur(s)

Bernard Elhage

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Descrizione

Die Schweizer Assekuranz hat sich in den letzten Jahren relativ homogen verhalten. Verschiedene Versicherungsunternehmen haben zur gleichen Zeit ähnlich auf Herausforderungen reagiert und ähnliche Konzepte entwickelt. Dies spiegelt sich insbesonde-re in den Strategien der einzelnen Unternehmen in den verschiedenen Marktphasen wieder, die in der Regel grosse Ähnlichkeiten aufweisen. Gemeinsame Strategien innerhalb der Assekuranz könnten ein Indiz für eine analoge Wahrnehmung des Managements von Versicherungsunternehmen sein. Hintergrund hierfür scheinen eine homogene Ausprägung der Werte- und Normenstrukturen sowie die daraus resultierenden Verhaltensweisen auf Ebene der Branche zu sein.
Wird von einer ausgeprägten Versicherungs-Branchenkultur ausgegangen, hat das weitgehende Konsequenzen für das Management von Versicherungsunternehmen. Durch eine starke Branchenkultur wird der brancheninterne Wettbewerb vorhersagbar. Konkurrenten aus dem Bereich der Privatversicherungen werden sich ähnlich wie das eigene Unternehmen verhalten, da ihre Strategien auf vergleichbaren Verhaltensmustern und Werten basieren, was einen Wettbewerb unter "Gleichen" zur Folge hat.
Die Dissertation soll Merkmale der Branchenkultur Assekuranz identifizieren und daraus Implikationen für das Management ableiten. Im konkreten Fall wird untersucht, ob eine Branchenkultur existiert und welchen Einfluss die Branchenkultur Assekuranz auf das Strategische Management, speziell auf die Fertigungstiefe der Wertschöpfungskette bei Versicherungsunternehmen, besitzt. Das Ziel dieser Arbeit ist: Einen Zusammenhang zwischen branchenkulturellen Mustern und strategischen Entscheidungen zu identifizieren. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit die Branchenkultur bei der überdurchschnittlich hohen Leistungstiefe von Schweizer Versicherungsunternehmen eine Rolle spielt.
Die zu untersuchende Fragestellung legt aufgrund ihres Neuigkeitscharakters ein dreistufiges exploratives Vorgehen mit qualitativen Instrumenten nahe. Im Vorfeld der qualitativen Untersuchung wurde mittels eines standardisierten Fragebogens die aktuelle Fertigungstiefe in der Versicherungsbranche ermittelt. In einem zweiten Schritt wurde das zugrunde liegende Erkenntnisinteresse zu einer Fragestellung präzisiert, wobei der Schwerpunkt der Untersuchung in der Identifikation von strukturellen Zusammenhängen zwischen Branchenkultur und Fertigungstiefe lag. Im letzten Schritt kam das klassische qualitative Einzelgespräch zum Einsatz.

Langue

Deutsch

Data

2006

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