Wertorientierung und Kompetenzmanagement : Konturen einer Strategieforschung zwischen Dekomposition und Reintegration
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Die Begriffe Kernkompetenzen und Wertorientierung weisen derzeit einen hohen Popularitätsgrad auf. Als Folge der häufigen Verwendung erscheinen die Ausdrücke oft als inhaltsleere Floskeln. Neben dem Verlust an Glaubwürdigkeit liefert dies auch die Basis für Tautologievorwürfe. Hierzu trägt die Managementwissenschaft selbst bei. Zentrale Begriffe werden zum Teil unterschiedlich und undifferenziert verwendet. Ergebnis der vielfältigen Anwendungen und zugrundeliegenden Theorieansätze ist eine Art "Information Overload".
Hinterfragt man die Ursachen dieser Situation, offenbart sich ein generelles Problem der Strategieforschung, das sich als Spannungsfeld zwischen zwei Perspektiven darstellt. Einerseits gilt es einen einheitlichen, umfassenden Theoriekern zu entwickeln. Dabei besteht die Gefahr, dem Wunsch nach einer "Supertheorie" in Form einer globalen Gesamtschau mit lediglich "formelhaften" Erkenntnismodellen ohne inhaltliche Detaillierung und Konkretisierung nachzugeben. Andererseits gilt es Probleme der Praxis möglichst konkret zu greifen, um sie dadurch pragmatischen Handlungsempfehlungen zuzuführen. Die Situation insgesamt erscheint somit geprägt von einem vermeintlichen Widerspruch zwischen ausreichend "detaillierten" Erkenntnisansätzen (Spezifizierung) und ausreichend "allgemeingültigen" Aussagen (Generalisierung).
Den Fokus gerichtet auf eine wert- und kompetenzorientierte Theorie der Unternehmung, stellt sich vor dem beschriebenen Hintergrund die Frage, wie diesen Perspektiven zugleich Rechnung getragen werden kann, um einen "pragmatischen Erkenntnisfortschritt" zu erzielen. Dazu wird eine mögliche Lösung präsentiert, die auf einer Entkopplung der beiden Sichten aufsetzt.
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