Diskontierung durch Replikation

Auteur(s)

Klaus Spremann

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Description

Eine weite Klasse von Modellen bewertet eine Unternehmung anhand der Erträge, Überschüsse oder Zahlungen, die sie in Zukunft für die Berechtigten generiert. Je nach Modell haben die erzeugten Zahlungen die Bedeutung von Dividenden, Gewinnen, Freien Cashflows oder von Excess Returns, weshalb jede Bewertung als Erstes eine Wahl des Ansatzes voraussetzt. Hier bieten sich das Dividenden-Wachstums-Modell, eine Ertragsbewertung, der DCF-Ansatz oder eine Bewertung anhand der Residualeinkommen. Wenn der Ansatz gewählt und die Zahlungen der Art nach spezifiziert sind, wird als Zweites eine Vorschau der Zahlungen für alle kommenden Jahre erstellt. Selbstverständlich muss diese Vorschau auf geeignete Weise die mutmaßliche Höhen und die jeweiligen Unsicherheiten der zukünftigen Zahlungen erfassen sowie ihre gegenseitigen stochastischen Abhängigkeiten. Hinweise dafür bieten die Geschäftsplanung der betreffenden Unternehmung und die Prognose der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung, von der die Unternehmung abhängig ist. Diese Planungen und Prognosen münden in eine Folge unsicherer Zahlungen, Z̃1,Z̃2 Z̃3, deren Wahrscheinlichkeitsverteilungen typischerweise von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängen. Im dritten Schritt der Bewertung muss der Wert der unsicheren Zahlungsreihe Z̃1,Z̃2 Z̃3,... ermittelt werden.1 Für diesen dritten Schritt wird oft eine „vereinfachte Diskontierung“ (simplified discounting rule) verwendet.

Langue

Deutsch

Date

2004

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