Arbeitsangebot und Sozialer Ausgleich
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Das soziale Sicherungssystem der Schweiz steht vor einer grossen Herausforderung: Einer steigenden Anzahl Leistungsbezieher steht eine tendenziell sinkende Anzahl Beitragszahlern gegenüber. Die Frage stellt sich, welcher Umfang der soziale Ausgleich erreichen und wie grosszügig die staatliche Grundsicherung angesetzt werden soll. Eine Analyse der bestehenden Umverteilungsflüsse zeigt, dass die Einkommen nach unten zuverlässig abgesichert sind. Gleichzeitig weisen Einkommenseffekte verschiedener Staatsinterventionen darauf hin, dass die bestehende Grundsicherung teils negative Erwerbs- und Sparanreize erzeugt. Aus ökonomischer Perspektive gilt: Solange sich der Anspruch auf Sozialleistungen nach dem Versicherungsprinzip und nicht der wirtschaftlichen Haushaltssituation richtet, steht die dadurch ausgelöste Umverteilung nicht im Widerspruch zur Effizienz. Ineffiziente Verhaltensanreize entstehen dagegen, wenn die Haushalte ex ante um die bedingungslos gewährte Grundsicherung wissen. Um die negativen Anreize zu verringern, muss der Informationsvorsprung der Haushalte betreffend ihrer Leistungsmöglichkeiten verringert werden. Ein möglicher Weg ist, die Differenz zwischen der Grundsicherung und dem Markteinkommen zu vergrössern und
die Arbeitsanreize zu verbessern.
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