Dieser Newsletter ist auch ein kleiner Abschied von einem uns sehr wichtigen und sehr liebgewonnen Projekt, dessen Zeit nach 30 Monaten nun leider zu Ende ist. Unsere umfangreichen Untersuchungen zu der Wirkung von Refresher-Intervention sind abgeschlossen und ebenfalls schon umfangreich ausgewertet – bis auf die Eye-Tracker Daten, die etwas „sperrig“ sind. Wir berichten Ihnen die wichtigsten Ergebnisse, die sich wie folgt auf den Punkt bringen lassen:
Refresher-Trainings sind unersetzbar.
Und vor allem das aktive ausführende Üben.
Aber auch unser alternativer technischer Ansatz des Gaze Guiding-Interface zeigte, dass ein derartiges Interface die Fehler, die Operateure nach längeren Phasen des Nichtgebrauchs einer Prozedur machen können, quasi auf Null gesenkt werden kann.
Es gibt also Lösungen für bekannte Probleme – jetzt muss man sie nur noch anwenden.
In jedem Ende wohnt ein Anfang inne – das ist auch in der Forschung so – und so führt uns auch dieses nun beendete Projekt in neue Ideen, die wir in 2017 angehen werden, um das Gaze Guiding-Interface weiter zu entwickeln und anwendungsreif zu machen.
Newsletter - Ja, wird sind sehr spät dran mit diesem Newsletter. Es gab sogar Personen, die danach gefragt haben, wo denn der nächste Newsletter bliebe.
Liebe Freunde, KooperationspartnerInnen und KollegInnen - wir haben eure/Ihre Nachfrage einfach als Kompliment aufgefasst und uns gefreut und deshalb noch "kurz vor knapp" die 6. Ausgabe fertig gestellt.
Unsere Langsamkeit diesmal hat vor allem zwei Gründe: 1. Wir arbeiten in solch interessanten Projekten, dass wir einfach nicht mehr dazukommen, die Erfahrungen dazu niederzuschreiben. 2. Wir werden uns als ForscherInnen-Gruppe nun auch in die Inge-nieurwissenschaften "ausbreiten" und eine Dependance an der Universität Duisburg-Essen errichten. An der Universität Duisburg-Essen werden wir ein "Zentrum für simulatorgestützte Human Factors Forschung und Sicherheitskultur" aufbauen. Und das nahm und nimmt ebenfalls sehr viel Zeit und Energie in Anspruch. Doch jetzt sind wir an beiden Standorten gut "aufgestellt".
So - jetzt aber genug der "Entschuldigungen" und nun Fachliches:
Parallel haben wir natürlich weiter geforscht und präsentieren Ihnen und euch die ersten Ergebnisse aus unserer dritten Experimen-teserie.
Und wir möchten auch ein neues Schreibformat ausprobieren. Eine Art Antwort auf eine Frage aus der Praxis, deren Beantwortung wir hier mit Ihnen und euch teilen wollen.
Newsletter - Simulatorenforschung bewegt sich auch zwischen politischen Spannungsfeldern verschiedener Lobbyisten. Die Sorge, dass der Simulator den TrainerInnen und AusbilderInnen die Arbeitsplätze "raube", sind immer noch oder immer wieder zu Tatsachen stilisierte Vermutung und Befürchtung.
In diesem Kontext bewegten wir uns auch mit einer Evaluationsstudie, die den Nutzen von LKW-Simulatoren näher betrachten sollte und wollte. Kurz zusammengefasst: Wir können Sie beruhigen! Simulatoren sind vor allem (und nur) so gut wie die AusbilderInnen und TrainerInnen, die den Teilnehmenden gutes Feedback geben.
Aus der Praxis berichtet diesmal ein geschätzter Kollege von OMV Raffinerie Schwechat bei Wien, wo Simulatoren als Virtuelle Realität (3D Simulator mit interaktiver Betätigung) zum Training für richtiges und sicheres Arbeiten in Raffinerieanlagen auch in aussergewöhnlichen Situationen eingesetzt werden.
Und so zum Jahresabschluss wird man nun auch immer ein wenig besinnlich und schaut auf das vergangene Jahr zurück. Und bei diesem Rückblick möchte ich mich bedanken: Ich danke Ihnen allen für die vielen intensiven Gespräche in diesem Jahr, Ihre Fragen, die wir für unsere Forschung aufnehmen konnten, und die Projektideen, die mit Ihnen dazu entstanden sind. Ganz besonderen Dank an alle Gesprächspartner der Bundeswehr und der Schweizer Armee, die unserer Neugier in diesem Jahr mit viel Geduld begegnet sind, und deren Wissen wir in den nächsten Ausgaben gerne mit Ihnen als LeserInnen teilen werden.
In diesem Sinne: Gut simuliert ist halb gewonnen! :)
Beste Grüsse von
Annette Kluge
Newsletter - Vier Ausgaben schon! - Da war ich gerade selber überrascht - und die Themen gehen uns derzeit nicht aus. Im Gegenteil, ich habe diese Ausgabe inhaltlich noch einmal umgeplant und den angekündigten Beitrag über die Chancen und Nutzen von LKW-Fahrsimulator-Trainings auf die nächste Ausgabe verschoben. Denn dieser Newsletter soll sein kompaktes Format behalten und nicht wesentlich über 6 Seiten hinausgehen, Und es wäre schade, wenn diese LKW-Ergebnisse mangels Lesezeit und schwindendem Aufnahmevermögen, "hinten runter fallen" würden.
So legen wir in dieser Ausgabe unseren Schwerpunkt auf die Bewältigung gefährlicher und riskanter Situationen im Team.
Bereicherndes Schmökern -im Team oder auch einzeln- wünscht Ihnen
Annette Kluge
Newsletter - Das positive Feedback derjenigen, die unseren Newsletter erhalten (und gelesen? :) ) haben, hat uns sehr gefreut und uns in unserer Idee bestärkt, Ihnen unsere Forschung und die Aktivitäten von KollegInnen und Kooperationspartnern näher zu bringen.
In dieser zweiten Ausgabe berichten wir von ersten sehr spannenden Ergebnissen eines zweiten Experimentes zu Prozesskontrolltätigkeiten. KollegInnen aus Paderborn berichten von wichtigen Lernhilfen bei E-Learning-Tools zur Störungsdiagnose und Herr Leutnant Blumhofer - ein Kooperationspartner des Heeres der Bundeswehr - berichtet über die Ausbildungsmethoden der Fahrschulkompanie FahrSimKette aus Dornstadt.
Viel Spass, neue Erkenntisse und weitere Neugierde wünscht Ihnen
Annette Kluge
This article empirically supports the thesis that there is no clear and unequivocal argument in favor of simulations and experiential learning. Instead the effectiveness of simulation-based learning methods depends strongly on the target group's characteristics. Two methods of supporting experiential learning are compared in two different complex simulations with students and apprentices as the target groups, and with knowledge acquisition and control performance as the learning criteria. As a main result, students outperform apprentices in knowledge acquisition and transfer performance in general. And whereas students feel most self-efficient in the guided exploration learning setting, for apprentices it is just the opposite: apprentices feel less self-efficient after the guided exploration learning phase. Also in respect to knowledge acquisition, students benefit from both support methods equally well in the low complex simulation, whereas for apprentices the difference is great. Transfer performance and processing time is also affected by the target group, although the simulation complexity plays a greater role here. Finally, after the experiment both target groups differed largely in their motivation to use simulation-based learning environments again. Psychologically relevant differences in target groups are discussed.