Umsatzerfassung als Instrument des Earnings Management: eine zentrale Problemstellung aussagekräftiger Abschlüsse
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Der Jahresabschluss hat sich auf Grund des steigenden Interesses der Öffentlichkeit zu einem immer stärker beachteten Informationsmedium entwickelt. Damit verbunden ist die Versuchung der Unternehmen, die Jahresabschlüsse aktiv zu gestalten. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang
insbesondere die bewusste Beeinflussung der präsentierten Ergebnisse, das so genannte Earnings Management. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei vor allem auf die Erfassung der Erträge. Eine langjährige Untersuchung2 zeigt, dass die Hälfte aller Bilanzkrisen börsenkotierter US-Konzerne durch Earnings Management verursacht worden sind. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittelt gar in
55% aller Deliktsverfahren aufgrund vermuteter verfrühter oder überhöhter Umsatzerfassung.
Lange Zeit galt die Erfassung von Umsätzen als unproblematisch und weitgehend frei von Gestaltungsspielräumen. Prominente medienwirksame Bilanzskandale, wie beispielsweise Worldcom, unterstreichen, dass dies Geschichte ist. Die bewusste Manipulation von Umsätzen birgt nicht nur für die
betroffenen Unternehmen selbst, sondern auch für Investoren, Prüfgesellschaften und Mitarbeitende ein
enormes Schadenpotenzial. Es stellt sich deshalb die Frage, warum die Manipulation der Ergebnisse durch eine problematische Erfassung der Umsätze einen so hohen Anklang findet. Der Beitrag soll mögliche Antworten geben und allfällige Konsequenzen aufzeigen. Dabei werden vor allem Beispiele grosser Unternehmen genannt. Die Problematik betrifft aber mit Sicherheit auch mittelgrosse und kleine
Unternehmen. Nur stehen diesbezüglich leider keine empirischen Informationen zur Verfügung.
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