Organisationalen Wandel diskursanalytisch untersuchen – Ergebnisse einer Untersuchung über gleichstellungsorientierte Organisationsreformen an deutschen und Schweizer Universitäten
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Der Beitrag stellt Ergebnisse einer wissenssoziologischen Diskursanalyse von gleichstellungsorientierten Organisationsreformen an Schweizer und deutschen Universitäten vor. Organisationale Veränderung wird mit dem Ansatz des skandinavischen Institutionalismus als Übersetzungsprozess (Czarniawska/Sevòn 1996, Czarniawska 2014) konzipiert, bei dem Prozesse der lokalen Bedeutungskonstitution im Mittelpunkt stehen. Um Bedeutungsstiftung konsequent diskursanalytisch zu fassen, ergänzen wir den Ansatz um das diskurspsychologische Konzept der ‚interpretativen Repertoires‘ (Potter und Wheterell 1986). Hiermit untersuchen wir, wie lokale Sinnstiftung diskursiv vermittelt ist. Unsere Analyse zeigt, dass der untersuchte Veränderungsprozess in verschiedenen Zyklen prozessiert, die sich durch verschiedene jeweils dominant werdende interpretative Repertoires auszeichnen. Dies führt zum einen zu unterschiedlichen Legitimationen von neuen Ideen, zum anderen zu unterschiedlichen materialen Konsequenzen. Darüber hinaus zeigen wir, dass gleichstellungsorientierte Organisationsreformen bei entsprechender Gestaltung der Veränderungszyklen sukzessive an den Kernbestand von vergeschlechtlichten Organisationen heranreichen können, indem sie Schritt für Schritt den Bereich des Sag- und Thematisierbaren erweitern.
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