Befähigen statt behindern

Auteur(s)

Stephan A. Böhm

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Descrizione

Die erfolgreiche Integration behinderter und leistungsgewandelter Menschen im ersten Arbeitsmarkt bedingt vom Personalmanagement der Unternehmen fördernde Massnahmen.
Fast zehn Millionen Menschen mit Behinderung lebten, so das Statistische Bundesamt Deutschland, Ende des Jahres 2009 in Deutschland. Dies entspricht 11,7 Prozent der Gesamtbevölkerung und einer Zuwachsrate von 11 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005. Obwohl Behinderung in Deutschland also keine Randerscheinung ist, stellt sich die Integration in die Gesellschaft und vor allem in den ersten Arbeitsmarkt als ungenügend dar.

Diese Situation ist aus mindestens drei Gründen inakzeptabel. Erstens üben die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung und die daraus entstehenden Kosten einen hohen Druck auf die sozialen Sicherungssysteme aus. Zweitens wird sich der Wettbewerb um junge, qualifizierte Mitarbeiter noch deutlich intensivieren. Und vor diesem Hintergrund werden es sich Unternehmen nicht länger leisten können, auf ganze Gruppen potenzieller Beschäftigter wie ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung zu verzichten. Drittens hat die Forschung gezeigt, dass die Teilnahme am Erwerbsleben einen starken positiven Einfluss auf das psychische und physische Wohlbefinden hat (Frances M. McKee-Ryan, Zhaoli Song, Connie R. Wanberg, & Angelo J. Kinicki, Journal of Applied Psychology, 2005). Dies gilt umso mehr für Menschen mit Behinderung, deren soziale Integration durch die Arbeitsaufnahme deutlich verbessert werden kann (Lisa Schur, Journal of Economic Issues, 2002).

Langue

Deutsch

Data

2011

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