The paper proposes an intertemporal equilibrium model that highlights the interdependence between aggregate investment and the degree of product differentiation with free entry of monopolistic producers. An investment externality is identified that results in underaccumulation of capital in the decentralized market equilibrium. Some form of investment promotion is called for. The paper compares the effectiveness of a general investment tax credit and an ad valorem output subsidy with policies that favor smaller business size. It is also shown that the complementarity among individual investments creates a potentially powerful investment multiplier.
In einer sozialen Marktwirtschaft, unterstützt durch korrigierende staatliche Aktivitäten, können die Bürger mit beschränkten Ressourcen eine insgesamt grösstmögliche Wohlfahrt erzielen. Gleichzeitig sind Einkommen und Wohlfahrt sehr unterschiedlich verteilt. Die meisten Gerechtigkeitstheorien verlangen nach einer gleichmässigeren Verteilung. Umverteilung mindert jedoch die Leistungsanreize sowohl bei Steuerzahlern als auch bei Transferempfängern und schmälert das Gesamtergebnis für alle (Effizienz). Der Beitrag diskutiert, wie dieser Zielkonflikt zwischen Effizienz und Verteilung innerhalb und zwischen den Generationen mithilfe der utilitaristischen Wohlfahrtstheorie entschieden werden kann.
The paper proposes a basic definition of intergenerational neutrality of fiscal policy in the life cycle model. The requirement of intergenerational neutrality imposes a restriction on the use of fiscal instruments that eliminates any welfare effects from intergenerational redistribution and thereby isolates the price effects of fiscal policy. This restriction endogenously determines a distribution of tax revenues in the form of transfers to young and old agents which ensures intergenerational neutrality. The endogenously determined share of tax revenues rebated to young and old agents is interpreted as the intergenerational incidence of the tax system. If revenues are not refunded to agents according to the intergenerational incidence of taxes, then redistribution in one or the other direction is installed. Hence, the derivation of intergenerationally neutral tax effects provides a benchmark for evaluating the redistributive content of an arbitrary fiscal program.
Um die Auswirkungen der Körperschaftssteuer (Gewinnsteuer) auf Investition und Standortattraktivität zu antizipieren, werden üblicherweise die effektiven Grenz- und Durchschnittssteuersätze berechnet. Dieser Beitrag stellt ein Modell monopolistischer
Konkurrenz vor und zeigt, wie die extensiven und intensiven Investitionen auf Änderungen in der effektiven Grenz- und Durchschnittsbelastung reagieren. Die intensive Investition meint die marginalen Erweiterungsinvestitionen von etablierten Unternehmen. Die extensive Investition bezieht sich auf die Standortentscheidung
für neue Produktionsstätten und resultiert aus der Abwägung zwischen Exporten und Direktinvestitionen als alternative Strategien für den Marktzutritt im Ausland. Das Papier ermittelt die komparativ statischen Effekte der Körperschaftssteuer und zeigt, wie die Mehrbelastung von den Elastizitäten der extensiven und intensiven Investitionsentscheidun-gen abhängt.
Depending on the definition of the tax base, the statutory corporate tax rate implies rather different measures of effective average and marginal tax rates. This paper develops a model of a monopolistically competitive industry with extensive and intensive business investment and shows how these margins respond to changes in average and marginal corporate tax rates. Intensive investment refers to the size of a firm's capital stock. Extensive investment refers to the firm's production location and reflects the trade-off between exports and foreign direct investment as alternative modes of foreign market access. The paper derives comparative static effects of the corporate tax and shows how the cost of public funds depends on the elasticities of the extensive and intensive investment responses.
Die Studie «Eine Steuerreform für mehr Wachstum in der Schweiz» von Avenir Suisse setzt sich mit einer radikalen Umgestaltung der Unternehmensbesteuerung auseinander und weist anhand von Simulationsrechnungen auf der Basis eines Wachstumsmodells geschätzte Auswirkungen für das Wachstum des Schweizer Bruttoinlandprodukts von 2% in acht Jahren nach. Wesentliches Element des von Prof. Christian Keuschnigg, Universität St. Gallen, entwickelten Konzepts ist die Entlastung des Schlüsselfaktors Kapital, dem gerade in kleinen Volkswirtschaften wie der Schweiz eine hohe Bedeutung zukommt. Das radikale Reformszenario von Avenir Suisse zielt zwar nicht auf eine unmittelbare politische Umsetzung im vielschichtigen schweizerischen Steuersystem, es soll vielmehr zeigen, dass mutige, im besten Sinne eben «radikale» Reformen nötig sind, wenn die Schweiz ihre Position im internationalen Steuerwettbewerb behaupten will.