Erfolgsfaktoren der Netzkompetenz in Supply Chains - Ergebnisse einer empirischen Untersuchung

Auteur(s)

Hans-Christian Pfohl

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Description

In der Studie "Erfolgsfaktor Kooperation - Eine Branchenstudie über Potenziale und Zukunftsaussichten unternehmensübergreifender Zusammenarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Logistik" wurde versucht, ein Bild über den aktuellen Stand und die Entwicklung von Kooperationen in Supply Chains in Europa zu gewinnen. Untersuchungsschwerpunkte waren dabei die Nutzung und Anbahnung von Kooperationen, Erfolgsfaktoren von Kooperationen, die Planung und Realisierung von Kooperationen und die Erfolgsmessung in Kooperationen. Im Ergebnis entsteht so ein Bild über Charakteristika und Herausforderungen von Kooperationen in Supply Chains, die sich in neun Kernerkenntnisse zusammenfassen lassen.

- Die Bedeutung von Kooperationen wächst bis 2010 deutlich - gerade auch auf europäischer Ebene. Kooperationsbereiche finden sich in allen phasenspezifischen Subsystemen der Logistik insbesondere in den Bereichen Beschaffung, Lagerung, Umschlag, Distribution und Entsorgung.

- Haupttreiber von Kooperationen ist der Marktdruck, der von der Konkurrenz und den Abnehmern ausgeht. Hauptziele von Kooperationen sind daher Kosteneinsparungen und Gewinnung von Flexibilität.

- Dienstleistungsunternehmen sind insgesamt die am Erfolg versprechendsten Kooperationspartner. Lediglich in der Beschaffung werden erfolgreiche Kooperationen am häufigsten mit Zulieferern geschlossen.

- Der Faktor Mensch und damit das Thema Beziehungsmanagement spielt für den Kooperationserfolg eine zentrale Rolle. Der Aufbau von Vertrauen als Basis für eine fruchtbare Zusammenarbeit braucht Zeit, so dass Kooperationen langfristige Aufgaben darstellen.

- Teilweise verfügen Unternehmen bereits über umfassende Kenntnisse des Beziehungsmanagements, was den Kooperationserfolg begünstigt.

- Alle Managementebenen sind beim Aufbau, Verlauf und Abbau von Kooperationen beteiligt. Die Messung der Auswirkungen von Kooperationen sollte regelmässig stattfinden. Beim Austausch und der Diskussion der Ergebnisse spielt der persönliche Kontakt eine wichtige Rolle.

- Die Verantwortlichkeiten für Planung, Aufbau, Betrieb und Abbau von Kooperationen müssen klar definiert und verteilt sein. Der Abbauphase von Kooperationen wird von den Unternehmen wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl das Verhalten der Partner in dieser Phase insbesondere für potenzielle, zukünftige Zusammenarbeiten von hoher Bedeutung ist.

- Kooperationen wirken sich im Durchschnitt auf alle Finanz- und Leistungskennzahlen positiv aus. Weiche Faktoren wie Vertrauen und Transparenz wurden bei den untersuchten Kooperationen ebenfalls positiv bewertet.

- Die Betrachtung der unternehmensübergreifenden Finanzflüsse (Finanzielle Supply Chain) spielt im Rahmen von Kooperation noch keine grosse Rolle.

Langue

Deutsch

Date

2004

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